Verglichen mit den meisten anderen Pfarrkirchen in unserer näheren Umgebung ist unsere Pfarrkirche, die "Maria von der immerwährenden Hilfe" geweiht ist, mit gerade einmal 100 Jahren recht jung. Das damalige Untermeckenbeuren gehörte zunächst bis 1811 zur Pfarrei Obereschach und danach bis ins Jahr 1913 nach Brochenzell.
Das erste Gotteshaus stellte die 1873 erbaute Kapelle "Zur Lieben Frau von Meckenbeuren" dar, welche sich zu einer Wallfahrtsstätte entwickelte.
Aufgrund des Bevölkerungswachstums um die Jahrhundertwende, wurde die Pfarrkirche St. Jakobus Brochenzell jedoch zu klein. Nach zahlreichen Schwierigkeiten konnte schließlich 1909 der Entschluss zum Kirchenneubau gefasst werden. Eine Schlüsselposition kam hierbei dem bereits pensionierten Pfarrer Marcellus Langenbacher zu, der die Meckenbeurer Bürger in ihrem Anliegen unterstützte.
Nach der Grundsteinlegung am 30. Juni 1912 konnte die Kirche nach etwas weniger als einundhalbjähriger Bauzeit am 30. Oktober 1913 durch den Bischof von Rottenburg, Dr. Paul Wilhelm von Keppler, geweiht werden.
Aufgrund der Liturgiereform des II. Vatikanum (1962-1965) wurde ein Umbau im Stil des Neobarock erbauten Kirche für nötig erachtet. Dem aus heutiger Sicht gewöhnungsbedürftigen Geschmack der 1960er Jahre entsprechend, wurde die Kirche modernisiert. Der Hochaltar und die Seitenaltäre wurden herausgerissen, die gewölbte Stuckdecke durch eine schlichte hölzerne ersetzt, die Apsis abgerissen und die Kanzel entfernt.
Durch eine Renovation im Jahr 2004 wurde der Kircheninnenraum abermals modernisiert. Die Relikte der 60er Jahre wurden größtenteils entfernt und mit einer Stahlkonstruktion eines Meckenbeurer Kunstschmieds eine neue Kreuzesform geschaffen. In den Folgejahren folgte zudem eine Außenrenovation so wie die Schaffung eines Kirchplatzes aus vorherigen Grünflächen als "neue Mitte und Marktplatz" für Meckenbeuren.
2012 bis 2013 wurde das 100. Jubiläumsjahr von St. Maria gefeiert.
Fotos: Karl Gälle, "75 Jahre St. Maria Meckenbeuren", Wassung Bader Architekten